Termin
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Di, 19.01.2021, 17:15-19:15 Uhr
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Ort
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Online via Live-Übertragung
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Zielgruppe
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Interessierte Erwachsene jeden Alters
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Vortragende
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Univ.-Prof. Dr. Klaus Kraemer, Universität Graz, Institut für Soziologie
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Moderation
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Dr. Marcus Ludescher, Universität Graz, Zentrum für Weiterbildung
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Inhalt
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Seit Jahren kann in fast allen Ländern der Europäischen Union ein Erstarken von politischen Parteien und Bewegungen beobachtet werden, die „das Nationale“ auf die öffentliche Bühne des Politischen zurückgebracht haben. Schon bei der Kennzeichnung solcher Entwicklungen sind sich die BeobachterInnen in Wissenschaft, Publizistik und Medien allerdings nicht einig. Handelt es sich um „rechtspopulistische“ Strömungen, die kommen und wieder gehen werden? Sollte man nicht präziser von einem neuen Nationalismus sprechen, der einen ungeschönten Blick auf die Legitimationskrise der demokratischen Institutionen der Europäischen Union freigemacht hat und den europäischen Integrationsprozess mit unabsehbaren Folgen erschüttert? In diesem Zusammenhang stellen sich weitere Fragen, die in diesem Vortrag besprochen und gemeinsam diskutiert werden sollen: Stehen europäische Integration und Rechtspopulismus bzw. Neonationalismus vielleicht sogar in einem sich gegenseitig aufschaukelndem Verhältnis? Handelt es sich um eine neue soziale Bewegung von Abstiegsgefährdeten und Abgehängten, die den Glauben an das Wohlstandsversprechen der europäischen Einigung verloren haben und eine globalisierte Wirtschaft als Bedrohung ihres Wohlstands wahrnehmen? Oder ist der „neue“ gar ein alter Nationalismus, der „Wir“ und „die Anderen“ als kollektive, kulturell oder ethnisch unterscheidbare nationale „Glaubensgemeinschaft“ imaginiert?
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Teilnahmebeitrag/ Anmeldung
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Kostenfrei; limitierte Plätze, daher Anmeldung erforderlich
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